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Stryjkowskis Geschichten ordnen sich in Zyklen zwischen dem Verlassen patriarchalisch-religiöser Traditionen des Schtetl und der versuchten, in der Regel gescheiterten Rückkehr ein. Die Unmöglichkeit der Rückkehr schützt vor Mystifikationen: "Die Kette reißt ab", wiederholt Asril auf seiner vergeblichen Suche nach dem Grab des Vaters. Stryjkowskis Helden ersehnen die Flucht aus dem Schtetl, doch erweisen sich Zionismus, Kommunismus, Assimilation zugleich als verfehlte Varianten jüdischer Existenz. Asril weiß bis zum Ende nicht, wer er ist: ein Mystiker oder ein Wüstling; die Wahrheit über sich selbst vermittelt ihm der lokale Mephisto-Ojwedje, der Spötter und Versucher, der weiß, daß Vergangenheit nicht eingeholt werden kann. In den amerikanischen Erzählungen ("An den Weiden ...") scheint der Glaube an die Macht des Wortes zu schwinden. Auch hier erweist sich jedoch der Verrat an den Vorfahren, das Verlassen des Judetums, das Scheitern der Rückkehr als unwiderruflich. Und doch: Das Gebet gilt der Wiederkehr der Erinnerung.