"Der Zwischenmensch", die erste im Suhrkamp Verlag erscheinende Prosa von Ria Endres, ist eine episoden- und facettenreiche, moderne Variation zu einem alten Thema: "Mord und Lust richten sich immer auf den Geliebten, und Mordlust auf den einzigen und wahren Geliebten allemal. Der Grund: das übliche. " Der Zwischenmensch betitelt eine Schriftstellerin namens Felina ihr Manuskript, im verborgenen ersonnen und in der Kommode versteckt vor dem Mann, mit dem sie die Wohnung teilt. Der ist ein mysteriöser "Körperkünstler" in einem Varieté und der "einzige und wahre Geliebte", auf den die geheime Mordlust sich richtet. Ein Manuskript wird Wirklichkeit. Der Zwischenmensch ist das Buch einer Schriftstellerin, deren Schrift zu Leben erwacht - um zu töten. Verspielte Phantasie gewinnt unaufhaltsam eine bedrohliche Präsenz.