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Zeitwelten - das sind Geschichten, die erzählt werden, und Geschehnisse, um die es immer stumm bleiben wird; das sind die entgänglichen Augenblicke, in denen sich unsere Erfahrung der Zeit schmerzhaft schärft, und die unendlichen Räume, in deren Durchquerung sich jedes Zeitgefühl verliert. Zeitwelten sind Prozesse des natürlichen Werdens und Vergehens ebenso wie Prozesse der menschlichen Entscheidung im Blick auf das Vergangene und Zukünftige, das Richtige und Falsche, das Gute und das Böse. Zeitwelten sind zugleich Ewigkeitswelten: Welten der Zeit, durch die sich die Risse des Ewigen ziehen.
Reiner Wiehls Untersuchungen schlagen eine Brücke zwischen Kosmologie und Anthropologie der Zeit. An den Rändern von Natur und Geschichte, über die die phantasielose Trennung von theoretischer und praktischer Philosophie hinwegsieht, zeigt sich eine Reihe ungesehener Kombinationen und Permutationen im Zeitbegriff. Sie theoretisch zu entfalten schließt ein, unsere Praxis der Zeit zu bedenken.
In systematischen Abhandlungen - über »Reflexionsprozesse und Handlungen«, »Die Zeitlichkeit der Verantwortung«, »Kultur und Vergessen« - sowie systematisch pointierten Auslegungen - u. a. zur Zeitlehre Alfred North Whiteheads und zum Ewigkeitsdenken Franz Rosenzweigs - geht es so jeweils darum, Klarheit über die Bedeutung zu gewinnen, die wir der Zeit als konstitutiv-limitativer Bedingung von Welten für unsere selbst verantwortliche Weltorientierung im Denken und Handeln zuzuerkennen haben.