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Bei dem hier vorliegenden Band handelt es sich um eine von Eva Gillies gekürzte und eingeleitete Ausgabe des zuerst 1937 erschienenen großen Werkes »Witchcraft, Oracles and Magic among the Azande«, das den seither unbestrittenen Ruf des bedeutenden englischen Sozialanthropologen E.E. Evans-Pritchard (1902-1973) begründet hat. Diese Monographie gehört zu den umfangreichen Publikationen Evans-Pritchards, die eine Frucht der intensiven ethnologischen Felduntersuchungen darstellen, die er in den zwanziger und dreißiger Jahren im damals Anglo-Ägyptischen Sudan unternommen hat und in deren Verlauf er neben den Zande u. a. auch die Gesellschaften der Nuer, der Anuak und der Luo studiert hat. Evans-Pritchards Arbeit weist die innere Logik des Glaubens an Hexerei und Magie auf, eines Glaubens, der in der Vorstellungswelt und der gesellschaftlichen Wirklichkeit vieler afrikanischer Gesellschaften einen festen Platz hat. »Hexerei, Orakel und Magie bei den Zande« ist bahnbrechend für den Versuch geworden, fremde Denksysteme auf ihre eigene Logik hin zu untersuchen und ihre Grundvoraussetzungen explizit zu machen.
Seit den fünfziger Jahren beeinflußt Evans-Pritchards Werk neben Ethnologen zunehmend auch Philosophen, Soziologen und Theologen.
In ihrem Vorwort umreißt Eva Gillies die heutige Bedeutung des Buchs von Evans-Pritchard und beschreibt die soziale und politische Organisation der Zande um 1930, um dem Leser die Einordnung in den historischen Kontext zu ermöglichen.