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»Göttliche Weltökonomie« ist eine auf die Stoa zurückgehende Begriffsbildung, die dazu diente, Bau und Struktur des Weltganzen philosophisch oder theologisch zu beschreiben. Diese »Oikonomia« Gottes - verstanden als Heilsplan und zugleich teleologisch konzipiertes Ganzes der Schöpfung - bildet den Leitfaden des zweiten Bandes von Dieter Grohs großer Geschichte der Beziehungen zwischen Theologie und modernen Wissenschaften. Seine Grundthese lautet: Die modernen Wissenschaften sind nicht aus einem Prozeß der Säkularisierung hervorgegangen, sondern aus dem Versuch, jene göttlichen Gesetze, die die regelhaften Abläufe in Natur und Menschenwelt zu bestimmen schienen, zu entdecken und zu formulieren.