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Kann es im Zeitalter des Pluralismus noch gelingen, eine hinreichend komplexe Theorie politischer und sozialer Gerechtigkeit mit Hilfe eines einzigen normativen Grundsatzes zu begründen? Dieses Buch unternimmt einen solchen Versuch, indem es die wesentlichen Elemente einer »autonomen« Konstruktion der Gerechtigkeit zusammenträgt. Grundlegend ist dabei ein individuelles, moralisches Grund-Recht auf Rechtfertigung, das in den Kapiteln des ersten Teils in moralphilosophischer Perspektive expliziert wird. Im zweiten Teil werden auf dieser Basis die zentralen Bestandteile politischer und sozialer Gerechtigkeit - hinsichtlich der Grundbegriffe von Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Toleranz - analysiert und verknüpft. Sie bilden den Kern einer kritischen, politischen Theorie der Gerechtigkeit, in der die Frage der »Rechtfertigungsmacht« zentral ist. Dies gilt auch, wie die Beiträge im dritten Teil zeigen, für die Gerechtigkeit auf transnationaler Ebene.