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Mit »Poetika Kino« wird eine Leerstelle in der Geschichte der Filmtheorie gefüllt - zählen die in diesem Band versammelten filmästhetischen Texte der russischen Formalisten doch zu den bedeutendsten und avanciertesten Dokumenten der frühen Filmtheorie. Im Vordergrund stehen dabei der künstlerische Status des Films und das Bemühen, der Filmtheorie ihren Ort in einer Theorie der Kunst zuzuweisen. Stärker als etwa Balázs oder Arnheim betonen Formalisten wie Ejchenbaum, Tynjanov oder sklovskij dabei den erzählenden Charakter des Films und rücken ihn damit weg von Photographie und Bühne hin zur Literatur. Lange vor der französischen Filmologie und Semiotik werden die Formgesetze der Filmkunst als >sprachliche< Strukturen entziffert und können als Vorgriff auf spätere strukturalistische Ansätze gelesen werden. Zugleich eröffnen die Texte eine medientheoretische Perspektive, die es erlaubt, die verschiedenen Kunstsysteme begrifflich zu verschalten, ohne indes die Spezifität des Filmmediums aus den Augen zu verlieren. Der Band versammelt dabei nicht nur die zentralen theoretischen Ansätze, sondern reflektiert zugleich die Problemgeschichte der Theorie selbst, indem deren Wechselspiel mit der Praxis sichtbar gemacht wird. Es ist daher nicht nur für Filmtheoretiker, sondern auch für Filmpraktiker von Interesse.