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Düsteres Glanzstück dieser abwechslungsreichen, zeitlich mit hellen Kindheits- und Jugenderinnerungen aus Beirut und Damaskus einsetzenden Erzählungen, die sich stets dicht an Leben und Erlebnisse der amerikanisch-arabischen Autorin halten, ist die Titelgeschichte:
»Der Herr der Finsternis« - ein atemberaubend intensiver, apokalyptischer Text, fast ein Vermächtnis.
Auf einem Festival in Sizilien, unmittelbar vor Ausbruch des ersten Golfkriegs, trifft die Erzählerin nach vielen Jahren Buland wieder, einen irakischen Dichter, der ihr als strahlender Jüngling von einer Begegnung in Damaskus in Erinnerung ist. Er wirkt verdüstert. Beim Wein berichtet er ihr von seiner Freundschaft mit Saddam Hussein: von dessen geradezu »tierischer« Intensität und Unruhe; von der eigenen Desillusionierung und der Scham; vom Gefängnis. Später versucht ein amerikanischer Professor, die Erzählerin auszuforschen. Um jeden Preis möchte er der geistigen Welt Bulands, eines erbitterten Kritikers des imperialen Amerika, auf die Spur kommen.
Warum schreibt man Geschichten? Etel Adnans Nachwort verbindet die Erörterung grundsätzlicher Fragen mit der Erinnerung daran, wann, woraus und wie ihre Erzählungen entstanden sind.