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In einer Hütte in Anatolien wartet 1924 der von einem tollwütigen Hund gebissene Nazim Hikmet die Inkubationszeit ab. Treten die im Lehrbuch beschriebenen Symptome auf? Zu den Ärzten will er nicht. Sie könnten ihn, den kommunistischen Aktivisten, verraten. In diesen vier Wochen erinnert sich der erst Zweiundzwanzigjährige an das, was er während seiner politischen Arbeit in Rußland und in der Türkei erlebt hat - und besonders an die geliebte Anuschka.
Da Hikmet Die Romantiker aber erst 1962, ein Jahr vor seinem Tod, zu Ende geschrieben hat, wird mit der Geschichte des jungen auch die des alten Hikmet sichtbar, der weiterführt, ergänzt und korrigiert, was 1924 von seinem Leben zu erzählen war.
Was kompliziert klingt, gestaltet sich in der Lektüre sehr einfach, denn mit welcher Freiheit Nazim Hikmet (1902-1963) - der größte türkische Dichter des 20. Jahrhunderts - über seinen Lebensstoff verfügt, wie lebendig und selbstironisch er mit der eigenen Figur umgeht, das verzaubert seine Leser von Anfang an.