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In dem ersten, 1955 erschienenen Roman von Cees Nooteboom, »Das Paradies ist nebenan«, reist der Ich-Erzähler von den Niederlanden über Paris in die Provence und von dort zurück in den Norden, nach Dänemark. In den 1991 erschienenen »Berliner Notizen« erkundet der Autor, von dem Standort Berlin aus, die Mythen und Befindlichkeiten der Deutschen. In seinem Roman, »Die folgende Geschichte«, legt sich der Ich-Erzähler abends in Amsterdam zu Bett und wacht am nächsten Morgen in Lissabon auf, das er durchstreift, um sich anschließend auf den Weg nach Südamerika zu machen. Und in »Umweg nach Santiago« durchquert Cees Nooteboom von Barcelona aus auf zahlreichen Umwegen und Umumwegen Spanien, bis er schließlich in Santiago de Compostela anlangt. Auf fast niemand anderen trifft folglich die Bezeichnung »europäischer Erzähler« so genau zu wie auf Cees Nooteboom.
Europäer, so Cees Nooteboom, ist man nicht durch Geburt, sondern »durch harte Arbeit«. Gleichwohl hält Nooteboom die Europäer für eine besondere Spezies, die von der Wissenschaft untersucht werden müßte. »Wir sind für Regionalismus, wenn damit etwas Wesentliches bewahrt oder gefestigt werden soll, und dagegen, wenn er sich gegen andere richtet, wir verachten das Krebsgeschwür des gewalttätigen Nationalismus, gleichgültig, ob er von Iren, Kroaten, Basken oder Serben kommt, kurzum, wir sind diejenigen, auf die niemand hört.«