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Der Maler Bernd Damke hat auf seinen zahlreichen Streifzügen durch die ihm gut vertraute Stadt Kairo die Kamera benutzt. Seine malerische Wahrnehmung, seine Vorliebe für minimalisierte Formen, klare, farbige Oberflächen gehen natürlich auch in seine Fotos ein. Doch auch die schreiend bunten Details des ägyptischen Alltags, Straßenszenen, Schilder, populäre Darstellungen, Reklamen kommen ins Bild. Schon Robert Rauschenberg war ja von der volkstümlichen Kairoer Kinowerbung fasziniert. Bernd Damke entfaltet ein ganzes Kaleidoskop ungewöhnlicher Motive aus der arabischen Welt. Seine Fotografien verbinden inhaltliche, assoziative, farbige und formale Bezüge.
In seinem Buch stellt der Künstler jeweils auf rechten Seiten zwei Fotos übereinander, die sich optisch ergänzen, mitunter aber auch scharfe inhaltliche und ästhetische Kontraste bilden - ein durchaus dialektisches Verfahren. Begleitet werden die Abbildungen auf den linken Seiten von Tagebuch-Notizen Damkes, in die auch kurze Texte und Bilder von historischen Ägypten Reisenden wie zum Beispiel Alfred Brehm oder Mark Twain eingeschoben sind.
Dem Buch beigegeben ist eine Audio-CD "Metro Cairo", auf der Bernd Damke Tonband-Aufzeichnungen aus der Metrolinie Mubarak-Giza Station verarbeitet hat.