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»Ich bin Don Quixote, nachdem er gelesen hat, was Cervantes über ihn schrieb.« Bei seinem Erscheinen 1960 erregte der Roman »Halbzeit die Gemüter«. Ungewohnt war die Vielfalt des dargestellten Geschehens - das Familienleben, der berufliche Aufstieg, die erotischen Abenteuer Anselm Kristleins -, ungewohnt war die Genauigkeit, mit der Walser gesellschaftliche Haltungen und Praktiken entlarvte - den Zwang der Reklame und des Konsumstrebens, die politischen und sozialen Verfestigungen -, und ungewohnt war auch die ganz aus dem leidenden Bewußtsein des Vertreters Kristlein entstandene erzählerische Form. Reinhard Baumgart schrieb damals, was noch heute gilt: »Ein Buch, das reicher wäre an Ansichten von unserer Wohlstandsgesellschaft, ist in Deutschland noch nicht geschrieben worden.« In Halbzeit entwirft Martin Walser ein Panorama der Bundesrepublik, das mit Recht als »episches Lehrwerk unserer Literatur« bezeichnet wurde.