Der Titel des Buches kündigt beides an: die die Nacht bevölkernden Erinnerungen verwandeln die Zeit der Ruhe in ein ebenso leises wie tumultuöses Nacht-Leben. Und: nicht das Extravagante, das Extreme macht die frühen Jahre erzählbar; Kindheit und Jugend verlaufen gemäßigt, nahezu unauffällig, ohne häusliche oder schulische Erschütterungen; nicht einmal der Tod in der Familie wirkt einschneidend auf den Knaben; politische Konflikte bleiben fern - eine geschonte Kindheit. Erzählbar wird das Nicht-Spektakuläre durch die Sensibilität dessen, der betrachtet, der hier sein Nacht-Leben führt, mit der ihm eigenen, ihm ganz und gar eigenen Sprache der Durchdringung.