Nachlese

Wolfgang Hildesheimer hat diesmal nicht, wie im Falle der Mitteilungen an Max, "ein ganz kleines Buch geschrieben, das sehr traurig ist und eines der lustigsten". Dieses Buch hat sich sozusagen hinter seinem Rücken in aller Abgeschiedenheit im Dunkelraum des Zettelkastens vorbereitet, über Jahre hin. Denn was einmal notiert wurde, muß, ungeachtet späterer Entscheidungen gegen das Schreiben, als das respektiert werden, als was es geschrieben wurde: als Literatur. Sei es nun traurig oder lustig, melancholisch oder übermütig, poetisch oder listig, komisch oder herzhaft - oder was es der Benennungen mehr geben könnte in dieser Turbulenz von Stimmungen, Ideen, Erkenntnissen.