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An einem Abend setzt sich ein Mann, Ende Vierzig, in einem Zug, der nach Ostende geht. Noch vor der Abfahrt fällt er in eine Art Halbschlaf: ein Zustand, in dem er, bruchstückhaft, die Erinnerungen an die vergangenen Jahre erlebt, bis zu den Stunden einer Zugfahrt nach Ostende, wo der Mann aussteigt und in einem Hotel am Meer verschwindet. Dies ist der erzählerische Rahmen der Vorgänge, von denen in diesem Buch die Rede ist. Bis zum Ende seiner Reise nach Ostende wird von Johann erzählt, und das heißt zugleich, es wird nach ihm gefragt. Sicher ist, daß Johann ein Typ von Zeitgenosse ist, der keine eindeutige Identität besitzt. Seine äußeren Lebensumstände spiegeln das Mehrfache seiner Person wider: er lebt in einem Hochhaus-Appartement, zugleich hat er ein Sieben-Zimmer-Zuhause in einem Vorort, wochenlang wiederum findet man ihn auf dem Land in einem alten Fachwerkgehöft. Zwischendurch sitzt er in New York herum oder bewegt er sich durch seine Kindheit. Tagsüber gibt es eine berufliche Existenz, die mit der Herstellung, mit der Vermittlung von Nachrichten zu tun hat, aber bei aller Realitätsnähe dieser Arbeit erfährt er nur die Entfernung von der Wirklichkeit. Um so intensiver verläuft der Umgang mit der eigenen Person, die einmal ich und einmal er sagt, wenn sie nicht in Selbstgespräche verwickelt ist.