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Die Untersuchung von Denkmälern, Gedenktafeln, Ehrenbürgerschaften, ehrenden Feierlichkeiten und Straßenbenennungen in Hannover zwischen 1933 und 1945 eröffnet den Blick auf die Transformation einer Großstadtgesellschaft im "Dritten Reich": Die Auswahl und die Darstellung der Geehrten zeigen Wert- und Verhaltensmaßstäbe und tragen dazu bei, das Stadtimage zu gestalten. Die Entscheidungsprozesse geben Auskunft über das Verhältnis zwischen der Gauleitung, der Stadtverwaltung und weiteren Akteuren. Ehrungen boten zudem oft Anlässe für lokale Volksfeste, die Raum geben sollten für ein emotionales Erleben der Teilnehmer. Sie eigneten sich auch zur Inszenierung einer Volksgemeinschaft, indem sogenannte "Volksfeinde" symbolisch ausgeschlossen, hingegen die "arischen" Einwohner - vor allem seit Kriegsbeginn - immer stärker einbezogen wurden.
Petra Spona untersucht sowohl die Intentionen der Ehrenden als auch die Reaktion und Aneignung von Seiten der Hannoveraner.