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Die Arbeit betrachtet zunächst die Entwicklung von der deutschen Ostkolonisation bis zur vor 1800 einsetzenden Agrarrevolution, die durch agrarwissenschaftliche wie technische Neuerungen zu Veränderungen der Gutsanlagen führte. Im 20. Jahrhundert wurde insbesondere durch die Bodenreform 1945 eingegriffen. Mit der Kollektivierung ab 1952 begann die Rückkehr zu den alten Betriebsgrößen.
Die Wiedervereinigung Deutschlands 1990 brachte die Auflösung der landwirtschaftlichen Strukturen der Planwirtschaft und machte die gleichzeitige Anpassung an die Marktwirtschaft wie auch die agrarwirtschaftlichen Vorgaben der Europäischen Gemeinschaft bzw. Union nötig. Bei der Privatisierung der Gutsanlagen fanden historische Aspekte und kulturlandschaftliche Belange oder wirtschaftliche Interdependenzen nur selten Berücksichtigung. Daraus erwachsende Nutzungskonflikte erschweren mögliche sinnvolle Verwertung und fördern den Verfall.
Der Rückblick zeigt, daß die heutigen Probleme Nordostdeutschlands nicht neu sind. Die noch durch Gutsanlagen geprägte historische Kulturlandschaft des nordostwärtigen Mecklenburg könnte einem umweltverträglichen Tourismus als Ergänzung zur Landwirtschaft Impulse geben.