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Die Arbeit behandelt ein Schlüsselproblem der spätantiken Sozialgeschichte: Was war der spätantike Senatsadel? Welchen Typus von "Adel" repräsentiert er? Was konstituiert diesen Adel als "Stand"? Durch einen sozial- und mentalitätsgeschichtlichen Ansatz, der "Realitäten" und "Mentalitäten" in den Blick nimmt, wird der spätantike Senatsadel als "Stand" erfaßt. Ausgehend vom kulturwissenschaftlichen Begriff des "Standes" (Max Weber) werden die normativen Texte (Codex Theodosianus/Codex Iustinianus) sowie die res gestae des Historiographen Ammianus Marcellinus als Deutungsschemata der sozialen Wirklichkeit untersucht und gedeutet. In diesen Fallstudien kristallisieren sich zwei Bilder des Senatsadels heraus, die vor allem in der ständischen Lage der Senatoren übereinstimmen: Es sind vor allem Geburt und Herkunft, welche den Senatsadel als Stand konstituieren. Zweitens die Verbindung von Sozialprestige und politischer Funktion, die über den reziproken Gabentausch von Herrscher und Senator organisiert war. Dazu ein ständischer Lebensstil, der auf der Grundlage des adligen Hauses und des familiären Besitzes beruhte und über das Prinzip der imitatio maiorum den Fortbestand adliger Handlungs- und Verhaltensweisen sicherte.