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Die Korrespondenz zwischen Theodor Storm und Gottfried Keller, die zu den "reizvollsten Briefsammlungen unserer Literatur" (Emil Ermatinger) zählt, setzt im Jahre 1877 ein, als beide bereits auf ein gutes Stück bewegter Biographie und ein anerkanntes literarisches Werk zurückblicken. Da es nie zu einer persönlichen Begegnung kam, sahen sich beide gezwungen, alles, was sie sich zu sagen hatten, ihren Briefen anzuvertrauen. Auf diese Weise entstand ein sich über zehn Jahre hinziehender Briefwechsel, der neben biographischen Details zentrale poetologische Aussagen preisgibt. Storm wie Keller diskutieren, ohne vor Kritik zurückzuscheuen, ihre Werke und Projekte, erörtern Storms "Theorie des Lyrischen" oder Kellers Umarbeitung des "Grünen Heinrich". Karl Ernst Laage hat den insgesamt 60 Briefen und Postkarten einen sorgfältigen, informativen Kommentar beigegeben.