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Im Mittelpunkt des Buches stehen die Kriegserfahrungen von Minderheiten-Soldaten im Ersten Weltkrieg. Ethnische, nationale und andere Minderheiten wurden vielfach pauschal als unzuverlässige und illoyale Staatsbürger kategorisiert. In der Folge waren sie zahlreichen Diskriminierungen ausgesetzt. Die Frage nach diesen Stereotypen und ihren Auswirkungen auf die Lebensbedingungen der Soldatensteht im Zentrum der Beiträge. Darüber hinaus beleuchten die Autorinnen und Autoren die Frage, welche Bedeutung nationalen Identitäten im Spannungsfeld zwischen Nation und Region zukam. Welchen Stellenwert hatten »Nation« und »nationales Bewusstsein« für die Angehörigen von Minderheiten, als sie 1914 in den Krieg zogen? Schließlich setzt sich der Band auch mit der erinnerungskulturellen Dimension nach 1918 auseinander. Geschichtspolitische Vereinnahmung und Umdeutung begannen schon während des Krieges und setzen sich nach seinem Ende fort. Ohne die Aufarbeitung dieser Instrumentalisierung und Politisierung ist die Geschichte der Minderheiten-Soldaten im Ersten Weltkrieg nicht zu verstehen.