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Dieser »Roman meines Vaters« - ein opus magnum, an dem sein Autor acht Jahre gearbeitet hat -, gehört in die Reihe der »Vater-Bücher«. Im Unterschied zu den meisten jener Bücher, denen es vor allem um die Identitätsfindung der Söhne geht, hat Harig seinem Vater geradezu ein literarisches Denkmal gesetzt und damit jene Generation von Vätern und Großvätern zu verstehen gesucht, deren lebensentscheidendes Erlebnis der Erste Weltkrieg war: »In einem breiten, sarkastischen Historien-Panorama zitiert Harig die Gefühle und Fakten, den Bombast und die Brutalität herbei, die Hämmer, mit denen die Verdun-Generation zurechtgebogen wurde« (Der Spiegel).
Zurück aus dem Krieg, an Körper und Geist verwundet, nimmt dieser Vater sein verhängnisvoll-ordentliches Kleinbürgerdasein als Maler und Anstreicher im saarländischen Sulzbach wieder auf, als ob nichts gewesen wäre - und um nie wieder vom Krieg zu sprechen. Ein Durchschnittsleben, eingespannt in ein geschlossenes Weltbild mit festen Werten, einem verbindlichen Lebensplan und streng geregelten Abläufen.
Doch ist Ludwig Harigs weises und menschlich so eindrucksvolles Buch, das unendlich reich ist an Geschichten und lebensprallen Einzelheiten, auch die Erzählung seiner eigenen Kindheit, ein Roman über drei Generationen - ein deutscher Familienroman.
Mit den Romanen »Weh dem, der aus der Reihe tanzt« und »Wer mit den Wölfen heult, wird Wolf« hat Ludwig Harig die literarische Beschreibung der Zeit zwischen dem Ersten Weltkrieg und den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts fortgesetzt.
»Eine deutsche Enzyklopädie, in der Idylle und Abgrund dicht beieinander hausen, eine spannende, anrührende Fährtensuche, ein Spähtrupp-Unternehmen in jenes Halbdunkel, aus dem deutsche Charaktere kommen.« Der Spiegel