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Dieses Buch ist ein Experiment, von dem man längst weiß, daß es gelungen ist und allgemeine Zustimmung gefunden hat. (Die erste Auflage der Originalausgabe war bereits nach drei Monaten vergriffen.) Die Lyrikerin Hilde Domin ließ - das ist bisher noch nirgends versucht worden - 31 zeitgenössische deutsche Gedichte von einem Kritiker und vom Autor selbst interpretieren; dabei kommt das ganze Spektrum der zeitenössischen Lyrik zu Wort, von der Naturlyrik Eichs und Huchels bis zu den Sprachexperimenten Heißenbüttels und Mons. Bei diesem Experiment wußte weder der Autor, was der Interpret, noch der Interpret, was der Autor schreiben würde. Richard Exner meint dazu in der ZEIT: "Es handelt sich um den Versuch, das moderne Gedicht von innen und von außen vor einem breiten Publikum zu beleuchten, die Leser teilnehmen zu lassen am Akt des Interpretierens selbst. Der Leser wird gewissermaßen in den Zirkel der Deutung aufgenommen und erfährt etwas Neues über das Interpretieren überhaupt. Und er erfährt es aus dem Eingangsessay von Hilde Domin und aus der Praxis der Gegenüberstellung. In seiner Intention ist der Band beispielhaft, in seiner Ausführung kompetent."