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Rausch verändert das Leben der Menschen nicht weniger als Langeweile - das Leben mit seiner Vielfältigkeit, sei-nen Abenteuern und seinen Gefahren. >Im Spiel der Sommerlüfte< wird »ein Stück >Sommernacht< lebendig« - das Unbedenkliche gewinnt die Dimension des Verantwortungsfreien; Treue wird zur Fiktion. Nach Abschluß dieses Stücks hat Schnitzler 1930 zu einem weiteren, >Landsknecht<, lediglich einen skizzenartigen Entwurf mit einigen Dialogpassagen gemacht, doch er gibt damit einen deutlichen Blick frei in seine Werkstatt. Das letzte, was er für das Theater schrieb, ist ein Drama in neun Bildern, >Zug der Schatten<; es ist unvollendet geblieben, d. h., Schnitzler hat es einer letzten Bearbeitung zur Bühnenreife nicht mehr unterziehen können. Der Titel wirkt wie ein Nocheinmal der alten Szene Wien und der alten Gestalten, und tatsächlich finden sich viele Gedanken und Charakterzüge hier aus seinen früheren Werken zitathaft wieder. Es herrscht auch hier ganz bewußt jene peinliche Atmosphäre des Indiskreten, denn »von der Ehrlichkeit zur Indiskretion ist eben auch nur ein Schritt«. »Gefährliches Spiel oder lächerlicher Ernst - in der Liebe gibt es keine ändern.«