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Die verlockenden Südseeschönheiten, großäugigen Mohrenkinder und untertänigen »Boys« der frühen Werbegrafik führen vor Augen, wie gezielt Fremdenbilder schon in der Zeit des Deutschen Kaiserreichs eingesetzt wurden. Ob in der Werbung, den Live-Auftritten von
Völkerschauteilnehmern oder, etwas später, den exotischen Abenteuerfilmen: »Fremdenbilder « bereiteten pittoresken Nervenkitzel, lockten mit prickelnder Erotik und förderten die rassistisch gefärbte Wahrnehmung von Indianern, Lappländern und Afrikanern als den »Anderen« über Generationen hinweg. Stefanie Wolter nimmt den Beginn der schichtübergreifenden Unterhaltungs- und Konsumkultur unter die Lupe und geht damit den Ursprüngen der vielfach bis heute wirksamen Stereotypen über »Fremde« auf den Grund.