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Der Mann, der den SPIEGEL machte
Rudolf Augstein war der einflußreichste Journalist der Nachkriegszeit. Peter Merseburger, bekannt für seine großartig erzählte Brandt-Biographie, legt nach jahrelangen intensiven Recherchen und Quellenstudien ein Lebensbild des SPIEGEL-Gründers vor, das den bedeutenden Publizisten in all seinen faszinierenden Widersprüchen zeigt.
Rudolf Augstein hat mit der Gründung des SPIEGEL im Jahr 1947 - da war er gerade 23 Jahre alt - nicht nur das erfolgreichste politische Magazin der Bundesrepublik geschaffen, er hat auch den politischen Diskurs des Landes über Jahrzehnte mitbestimmt. Die Geschichte des »Sturmgeschützes der Demokratie«, wie Augstein den SPIEGEL einmal ironisch nannte, ist auch eine Geschichte der Bundesrepublik.
Von vielen bewundert, von nicht wenigen gefürchtet, war Augstein eine faszinierende Persönlichkeit, unabhängig und kritisch, mit Witz und scharfem Verstand begabt. Politiker aller Parteien stießen sich ein ums andere Mal an seinem »Schmutzblatt«. Bei aller prinzipiellen Liberalität schwang jedoch immer ein konservativer Grundton mit, und wie Willy Brandt forderte er die deutsche Einheit, als andere sie längst aufgegeben hatten.
Peter Merseburger, Verfasser zweier großer Biographien über Kurt Schumacher und Willy Brandt, ist eine vielschichtige und einfühlsame Biographie dieser genialen und schwierigen Persönlichkeit gelungen.
. Peter Merseburger ist der führende Autor großer politischer Biographien
. Merseburgers Willy-Brandt-Biographie - ausgezeichnet mit dem Deutschen Bücherpreis