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Alle reden vom Niedergang des Westens. Was aber hat ihm den Aufstieg ermöglicht? Vor 600 Jahren wäre niemand auf die Idee gekommen, dass die Europäer einmal die Welt beherrschen würden. Die Ming-Dynastie in China oder das Osmanische Reich im Nahen Osten waren hoch entwickelte Zivilisationen, als in Europa Pest, Krieg und Elend herrschten. Niall Ferguson, der »brillanteste Historiker seiner Generation« (Times), bietet eine ebenso originelle wie überzeugende Antwort. Es waren sechs »Killer-Applikationen«, die dem Westen gegenüber dem Rest der Welt Überlegenheit verschafften: Wettbewerb, Wissenschaft, Demokratie, Medizin, Konsumismus und Arbeitsmoral.
Ferguson nimmt uns mit auf eine Zeitreise durch die Weltgeschichte - vom Großen Kanal in Nanking zum Topkapi-Palast in Istanbul, von Machu Picchu in den Anden zur Haifischinsel in Namibia, von den indischen Teeplantagen zu den Geheimkirchen von Wenzhou. Vor Ort, am konkreten Beispiel, zeigt er, wie jeweils eine oder mehrere dieser »Killer-Applikationen « den westlichen Eroberern Vorteile einbrachten. Die Schlüsselfrage heute lautet, ob der Westen das Monopol über seine sechs Geheimwaffen verliert. Falls ja, werden wir das Ende seiner Dominanz erleben. Wer diese höchst anregende Reise durch ein halbes Jahrtausend Weltgeschichte liest, bekommt ein tieferes Verständnis dessen, was die heutige Welt bewegt.