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»Dieses Buch wird vielen Leuten Spaß machen!« Marcel Reich-Ranicki
Ein Modegeck hat was im Koffer, was er dem Zöllner nicht zeigen will. Ein Mann will einen Fleischfetzen loswerden, ist aber zur Ergreifung von Maßnahmen zu bequem. Jemand will für seine Geliebte ein Haus bauen, hat aber keine. Ein Revolverheld verdankt die Chance zum Ballern bloß dem Kalender. Na, das sind ja schöne Geschichten.
Manfred Krug über sein Buch:
Na gut. Angeblich herrscht beim Leser die Meinung, Kurzgeschichten würden nicht mehr geschätzt. Das wundert mich nicht. Zu viele Kurzgeschichten sind schon zufrieden, wenn sie ein Mindestversprechen halten, nämlich kurz zu sein. Das reicht nicht. Sie sollten noch andere Qualitäten haben.
Aber welche? Was meinen Sie, wie ich mich mit der Antwort auf diese Frage gequält habe und noch quäle. Man könnte alles Mögliche sagen, zum Beispiel: Nach einer Anzahl verblüffender Wendungen wäre es schön, am Schluß eine Pointe zu finden. Es wäre auch schön, wenn ein Mord vorkäme, am besten einer aus Liebe. Es wäre schön, wenn Haß, Eifersucht, Gnade usw. vorkämen. Wenn überhaupt die Stoffülle auch der kürzesten Kurzgeschichte im Grunde so allumfassend wäre, daß sie für einen ganzen Roman ausreichen würde. Den man jedoch mühsam eingedickt hat, um des Lesers Lesezeit zu sparen. Und wenn dieses vom Autor unter Schmerzen Weggelassene und also vom Leser nicht zur Kenntnis Genommene dennoch irgendwie magisch mitschwingen würde, ein ganzer gefühlter Roman schwingt einfach in einer Kurzgeschichte mit, das wäre das Allerschönste. Und gerade das habe ich nicht geschafft.
Ihr Manfred Krug