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In den 40 Jahren der Verwendung von Neuroleptika in der Psychiatrie hat sich diese Therapieform langsam verbessert in Richtung hoherer Wirksamkeit bei ge ringeren Nebenwirkungen. Zu den wichtigsten Verbesserungen gehOren - die in den spaten 60er Jahren entwickelte Depotbehandlung, die zu einer er heblichen Verminderung der Compliance- und Rezidivproblematik beigetra gen hat, - die vor allem wiihrend der 70er Jahre zunehmend smrkere Beachtung der Ne benwirkungen, einschlieBlich der potentiell irreversiblen Spatdyskinesie, die zum Einsatz niedrigerer Dosen fiihrte und - die zunehmende Verwendung von Clozapin in den 70er und 80er Jahren, die den therapierefraktiiren Patienten in den Mittelpunkt des Interesses riickte und die Suche nach neuen Neuroleptika stimulierte. Revolutioniire Fortschritte und umwalzende Entdeckungen sind jedoch ausgeblie ben. Die letzten 10 Jahre haben jedoch bahnbrechende Entwicklungen mit sich ge bracht, die fiir die Pharmakotherapie von Psychosen tiefgreifende Konsequenzen haben konnten. Die molekularbiologische Rezeptorforschung hat mehrere Dopa minrezeptoren identifiziert, deren funktionelle Unterschiede sowohl hinsichtlich der therapeutischen Wirkung als auch der Nebenwirkungen von Neuroleptika in zwischen mehr oder weniger gut definiert sind. Dies hat zu einem wiedererwa chenden Interesse am Dopaminsystem gefiihrt und die Bemuhungen, neue und bessere antipsychotische Substanzen zu finden, auf ungeahnte Weise beflugelt. Insbesondere die D1-Rezeptorblockade, allein oder in Kombination mit einer D - 2 Rezeptorblockade, ist nach heutiger Vorstellung in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung, wenngleich andere Dopaminrezeptoren sich als ebenso wichtig oder gar wichtiger erweisen konnten.