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Bei der umformenden Bearbeitung von Blechen ist neben den klassischen Festigkeits- und Zähigkeitskennwerten naturgemäß das plastische Werkstoffverhalten von besonderem Interesse. Zur Kennzeichnung dieses Verhaltens wird im allgemeinen die Fließ kurve kf(~) angegeben. Diese legt den Wert der Fließspannung k f fest, die unter einachsiger Beanspruchung zur Einleitung oder Aufrechterhaltung plastischen Fließens bei einem bestimmten Umformgrad ~ (bzw. Vergleichsumformgrad ~v) notwendig ist. Die Kenntnis der Fließkurve gestattet in der praxis, Bleche für bestimmte Verfahren auszuwählen, bzw. unterschiedliche Chargen zu vergleichen; dies wird ergänzt durch die Anwendung als Rechengrundlage für die Ermittlung von Umformarbeiten un- kräften zur Auslegung von Verfahren und Anlagen /1, 2/. Mit zunehmender Bedeutung numerischer Simulationsverfahren in der Umformtechnik, bei denen das Werkstoffverhalten im wesent lichen durch die Fließkurve repräsentiert wird, wächst der Bedarf an verläßlichen Werkstoffdaten. Die grundsätzlich experimentelle Ermittlung der Fließkurven von Blechwerkstoffen bereitet keine Schwierigkeiten, solange eine ausreichende Dicke zur Entnahme von massiven (Zug- oder Stauch-) Proben vorhanden ist /3, 4, 5/. Feinbleche mit einer Dicke unter 3 mm hingegen sind nur mit erheblichen Einschrän kungen durch konventionelle Prüfmethoden erfaßbar.