Von der Zähmung des Feuers bis zur Anti Baby-Pille hat der Mensch im Laufe seiner Geschichte vielfältige Wege gefunden, seine biologischen Grenzen zu überschreiten. Aber trotz aller Fortschritte ist Krebs in den Wohlstandsgesellschaften zu einer Volkskrankheit geworden. Mel Greaves, Professor am renommierten Institute of Cancer Research in London, argumentiert, dass eine evolutionsbiologische Perspektive wesentlich dazu beitragen kann, Krebs besser zu verstehen: Tumore nutzen genau die Strategien gesunder Zellen, die sich in der Geschichte des Lebendigen durchgesetzt haben. Anhand zahlreicher Beispiele zeigt Greaves, welchen evolutionären Zwängen die Krebsentwicklung folgt, und wie der Mensch im Lauf der kulturellen Evolution seine Anfälligkeit für unterschiedliche Krebserkrankungen immer wieder neu bestimmt.