Vorlesungen uber Massivbau: Teil 6: Grundlagen des Massivbruckenbaus

Der sechste Teil dieser \"Vorlesungen \u00fcber Massivbau\" behandelt die Br\u00fccken aus Stahlbeton und Spannbeton, deren Bauarten und Bauweisen in den letzten Jahrzehnten eine ungew\u00f6hnliche Entwicklung erfahren haben. Der Verfasser war seit 1934 im Br\u00fcckenbau t\u00e4tig und hat durch viele Neuerungen zu dieser Entwicklung beigetragen, er sch\u00f6pft daher aus reicher eigener praktischer Erfahrung. Es war vor allem die Einf\u00fchrung des Spannbetons, der dem Beton\u00ad br\u00fcckenbau neue M\u00f6glichkeiten brachte und sein Anwendungsgebiet stark erweiterte, so da\u00df heute fast 90 % aller Br\u00fccken in der Bundesrepublik Deutschland mit Spannbeton gebaut wer\u00ad den. Die Anforderungen des modernen Stra\u00dfenverkehrs bedingten nicht nur den Bau vieler Br\u00fccken sondern auch vielgestaltiger Br\u00fccken f\u00fcr Kurven, f\u00fcr schiefwinklige Kreuzungen, f\u00fcr trompe\u00ad tenartige Verbreiterungen usw. Die Br\u00fccken m\u00fcssen sich heute den Verkehrsbedingungen un\u00ad terordnen. Dadurch entstanden statische und konstruktive Probleme, deren L\u00f6sung durch Bei\u00ad tr\u00e4ge vieler sch\u00f6pferischer Br\u00fcckeningenieure heute ausgereift ist und hier dargestellt wird. In diesem Band werden vorwiegend die \u00dcberlegungen behandelt, die beim Entwurf einer Br\u00fccke hinsichtlich der Wahl der Spannweiten,des Tr\u00e4gersystems, des Querschnittes, der Bauh\u00f6he, der St\u00fctzung und Lagerung angestellt werden m\u00fcssen, um zu einer g\u00fcnstigen L\u00f6sung zu kom\u00ad men. Die heutigen Bauverfahren werden beschrieben, weil sie starken Einflu\u00df auf den Ent\u00ad wurf haben. Bewu\u00dft wird hier auf die statische Berechnung nicht eingegangen, weil diese im Lehrfach Baustatik geboten wird. F\u00fcr die statische L\u00f6sung besonderer Br\u00fcckenprobleme wird auf geeignete neuzeitliche Ver\u00f6ffentlichungen verwiesen. Die Bemessung der Querschnit\u00ad te kann auch f\u00fcr Br\u00fccken mit den in denTeilen 1 bis 5 vermittelten Methoden durchgef\u00fchrt werden.<\/P>"