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Die Herzrhythmusstörungen in ihrer unterschiedlichen Form und Genese gewinnen immer mehr an Bedeutung. Dies liegt einerseits daran, daß sie durch verbesserte technische und organisatorische Möglichkeiten häufiger diagnostiziert, andererseits aber auch durch Entwicklung immer neuer und besser wirkender Pharmaka gezielter behandelt werden können. Bis vor etwa zwanzig Jahren kannte man lediglich die Digitalisglykoside, Chinidin und die Barbiturate zur häufig unbefriedigenden Behandlung von Herzrhythmusstörungen und tolerierte sie meist auch unbehandelt als mehr oder minder ge fährliche Komplikationen und ohne genauere Kenntnis der Prognose im Zusammenhang mit dem kardialen Krankheitsbild. Heute dage gen ist man in der Lage, jede Art von Rhythmusstörung durch Lang zeitaufzeichnung, Intensivüberwachung, Belastungstests, zusätzliche intrakardiale Ableitungen und Elektrostimulation zu erfassen, und ist bestrebt, sie auch meist symptomatisch zu unterdrücken. Aus dieser teilweise stürmischen Entwicklung, vor allem auf dem therapeuti schen Sektor, ergeben sich auch bereits erste Anzeichen der Über reaktion, die das Risiko der Therapie von Herzrhythmusstörungen teilweise außer acht läßt. Es muß festgestellt werden, daß die Thera pie von Herzrhythmusstörungen in gewisser Hinsicht genauso ge fährlich sein kann wie die Herzrhythmusstörungen selbst, wenn fach liche Kompetenz und die notwendigen Voraussetzungen hinsichtlich Überwachung und Behandlung des Patienten nicht gewährleistet sind. Aufgrund eigener umfangreicher Untersuchungen und Erfahrungen haben wir, aus einer internen Klinik mit vorwiegend kardiologischem Krankengut und angegliederter Station für Intensivrnedizin und Not arztwageneinsatzstelle heraus, das gesamte Spektrum der Herzrhyth- V musstörungen dargestellt.