Eine Ursache für das politische Scheitern der DDR ist auch in der Stagnation der SED-Nomenklatur zu suchen. Kennzeichnend für die Mitglieder des Zentralkomitees der SED waren: Überalterung, mangelnde Kooptation von Spezialisten, fehlende Rekrutierung aus Basispositionen, zu geringer apparateübergreifender Karriereverlauf und zu lange Verweildauer in dem obersten Parteigremium. Am wichtigsten für eine ZK-Mitgliedschaft waren nicht Fachwissen und Parteilichkeit, sondern reines Karrierestreben, das primär nicht nach den politischen Inhalten einer Karriere fragt, sondern nur danach, wie schnell der Weg nach oben führt.