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    Die Pathologien der Moderne (Studien zur Sozialwissenschaft)

     
    Die Pathologien der Moderne (Studien zur Sozialwissenschaft)

    Description

    8 Kant machte keinen Hehl daraus, daß die Metaphysik den erhabenen wissenschaftlichen Vorbildern der Mathematik und der Physik folgen sollte. Beeindruckt von den ersten Erfolgen der aufstrebenden Naturwissenschaften und der logischen Stringenz der Mathematik glaubte Kant, mit einer Revolu­ tion der Denkart auch die Philosophie über bloßes Scheinwissen hinauszu­ führen und ihr einen festen Platz im angesehenen Wissenschaftsgebäude zu erkämpfen. Die Überlegungen von Kant erscheinen ebenso einfach wie genial. Kopernikus hatte gelehrt, daß sich die Himmelsbewegungen leichter erklären lassen, wenn man die alte, traditionelle Annahme aufgibt, daß "das ganze Stemheer ( ... ) sich um den Zuschauer',2 dreht und man es stattdessen ein­ mal umgekehrt versucht. Also ließ Kopernikus "den Zuschauer drehen und dagegen die Sterne in RUhe.3, und diese Umänderung der Denkart ermög­ lichte in der Tat die erklärungsstärkere Beschreibung der Himmelskörper. Kant schlug nun vor, es in der Metaphysik einmal auf ähnliche Weise zu versuchen. Statt weiter der Vorstellung zu folgen, daß die Erkenntnis sich nach den Gegenständen richtet, sollte man es laut Kant einmal mit der umgekehrten Annahme probieren, also mit der Überlegung, daß sich die 4 Dinge als Erscheinungen nach unserer VorsteIlungsart richten.

    Product details

    EAN/ISBN:
    9783531121123
    Edition:
    1990
    Medium:
    Bound
    Number of pages:
    216
    Publication date:
    2012-04-07
    Publisher:
    VS Verlag für Sozialwissenschaften
    Languages:
    german
    EAN/ISBN:
    9783531121123
    Edition:
    1990
    Medium:
    Bound
    Number of pages:
    216
    Publication date:
    2012-04-07
    Publisher:
    VS Verlag für Sozialwissenschaften
    Languages:
    german

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