Europäische Integration im Kontext des Rechts

Das europ\u00e4ische Recht ist ein entscheidender Faktor der Integration Europas \" besonders auch in Zeiten der politischen und \u00f6konomischen Krise. Zugleich l\u00e4sst sich die europ\u00e4ische Rechtsgemeinschaft nicht als blo\u00dfes \"Beiprodukt\" politischer Entscheidungen und Prozesse verstehen, sondern muss als ein spezifischer und eigenst\u00e4ndiger Kontext der Integration begriffen werden. Wer also die \"Integration durch Recht\" und die Rolle des Europ\u00e4ischen Gerichtshofs (EuGH) im Einigungsprozess erfassen will, so die zentrale These dieses Buches, muss sich mit dem europ\u00e4ischen Rechtskontext und der ihm immanenten Rationalit\u00e4t auseinandersetzen. Ausgehend von den Arbeiten Max Webers und Ludwig Wittgensteins wird hier mit dem Konzept der Kontextrationalit\u00e4t ein neuer und vielversprechender analytischer Weg f\u00fcr die theoriegeleitete Integrationsforschung entwickelt. Anhand von aktuellen Fallstudien zur Grundrechtsjudikatur des EuGH wird zudem gezeigt, wie eine Kontextanalyse zu einem angemessenen Verst\u00e4ndnis von Integrationsprozessen durch Recht \" nicht nur in Europa \" f\u00fchren k\u00f6nnte.<\/P>"