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In Deutschland ist der Reformstau ein über alle Politikbereiche verbreitetes P- nomen, insbesondere ist das Gesundheitswesen Dauerobjekt von Reformdebatten und Reformgesetzgebungen. Die Untersuchung widmet sich zunächst dem The- 1 ma Reformstau als Makrophänomen und geht dann zu den Besonderheiten im Gesundheitswesen über, in der Finanzierungs- und Qualitätsprobleme im Mitt- punkt vieler Diskurse stehen. Im Feld der ambulanten Psychotherapie ist das sogenannte "TK-Modell" wegen seines Reformpotenzials ein Phänomen und Knotenpunkt hitziger gesundheits- und berufspolitischer Kontroversen um die Einführung neuer Steuerungsinstrumente. Mit den Debatten und der Umsetzung des Modellvorhabens "Qualitätsmo- toring in der ambulanten Psychotherapie" der Techniker Krankenkasse (kurz: TK-Modell) ist ein Ruck durch Deutschlands Psychotherapieszene gegangen. Ausgangspunkt ist ein groß angelegtes Realexperiment, ein anspruchsvolles Qualitätssicherungsverfahren in der ambulanten Psychotherapie, das in drei - gionen Deutschlands erprobt wird. Nach mehrjährigen Debatten und zähen V- handlungen mussten sich die zahlreichen Gegner des Modellversuches Ende 2004 geschlagen geben. Der Diskussions- und Verhandlungsmarathon hatte über längere Zeit die Gemüter der politischen Fachvertreter und Beobachter erregt: "In diesen zwei Jahren erweckte das TK-Modellprojekt wie kaum ein anderes V- haben im Bereich Psychotherapie das Interesse von Vertretern psychotherapeu- scher Verbände und Fachausschussmitgliedern, Praktikern und Wissenschaftlern. Keiner blieb unbeteiligt, die Wogen gingen teilweise recht hoch. Das Spektrum der Ansichten und Einstellungen zu dem Modellvorhaben reichte von gutgläubiger, - kritischer Zustimmung bis zur strikten Ablehnung" (Simon 2005).