Zum Zeitpunkt, als der Autor, Paul Reinbacher sich dem Thema zuwandte, st- den nach einer ersten Phase der mit positiven Erwartungen unterlegten Beschr- bung von Communities of practice zwei Arbeitsschritte an: Zum einen eine th- riegeleitete Überprüfung eben jener impliziten und geradezu euphorischen - wartungen, mit denen das Konzept damals sehr intensiv gehandelt wurde. Es galt die Unterstellung einer lebendigen Wissens- und Lerndynamik in Communities auf logische und vor allem auf psycho-logische Konsistenz zu prüfen. Zum an- ren war eine empirische Überprüfung der in den Erwartungen vorweggenom- nen Wirkungen von Communities nahe liegend. Paul Reinbacher tat den ersten Schritt vor dem zweiten, um nicht zur Menge der oberflächlichen Hypothesentests beizutragen, die auf ökonomisch wie geistig kaum verantwortbare Weise in Empirie einsteigen, ehe die vermuteten Zus- menhänge ausreichend geklärt und ihrer Komplexität entsprechend modelliert sind. Dabei waren zunächst der Begriff der organisationsinternen Community als eines teils emergenten, teils auf Steuerung beruhenden Zwischenphänomens zwischen formaler und informaler Organisation zu klären und bisherige, meist anekdotische empirische Evidenzen zu sichten. Die Interpretation von Commu- ties of practice als kommunikationsbasierte soziale Systeme erlaubte dem V- fasser im nächsten Schritt ein »altes« Phänomen mit »neuen« Augen zu sehen. Statt gleich die Frage zu stellen, ob in halb-formellen Gruppen, die sich mit - meinsamen Problemen, Fachgebieten und Interessen beschäftigen, Wissen eher ausgetauscht, vermehrt oder radikal verändert wird, traf er zunächst die Unt- scheidung der kognitiven und affektiven Koppelung durch Kommunikationen in Communities.