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Die soziologische Literatur zum Thema ,sozialer Wandel' ist unuber sehbar geworden. Zieht man historische Studien und anthropolo gische Untersuchungen mit in Betracht, so wird jede Behauptung, man sei hinreichend und kompetent informiert, unglaubwiirdig, und jedes Buch, das darauf verzichtet, dem gequalten Leser den verloren gegan genen Dberblick zu verschaffen, sollte sich auf die berechtigte Frage gefagt machen, weshalb es eigentlich geschrieben wurde. Auch das vorliegende wird sich dieser Frage stellen mussen. Seine Zuriickhal tung indessen, die theoretische Landschaft, auch nur kursorisch, zu uberfliegen, hat ihren Grund: Ich vermute, ohne dies in dieser Schrift naher belegen zu wollen, dag auf solche Weise nicht mehr zu gewin nen ist als das verworrene Bild unterschiedlichster paradigmatischer Anspruche, verschiedenartigster theoretischer Perspektiven und einer Unzahl von Einzeluntersuchungen, die sich nur schwer einem einheit-' lichen theoretischen Gesichtspunkt fugen wollen. Und genau urn die sen geht es. Dieses Buch pladiert fur eine Vereinheitlichung der Vor schlage zur Erklarung sozialen Wandels und findet die Moglichkeit hierzu in einer Theorie struktureller Selektion. Es ist dabei von der Dberzeugung getragen, dag soziale Veranderung zwar jederzeit nur als Konsequenz individuellen Handelns vieler Einzelner zustandekom men wird, allein durch individualistisdie Handlungstheorien indessen nicht erklart werden kann. Hierzu benotigen wir erganzende und ei genstandige strukturelle Argumente, die plausibel machen konnen, wie soziale Veranderungen aus der Unmoglichkeit entstehen, die uberindividuellen Verkehrsformen stabil und reproduktionsfahig zu halten, auch gegen die erklarten Intentionen vieler der Beteiligten.