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In den Anrainerregionen des Indischen Ozeans existierten Sklaverei und Sklavenhandel seit Menschengedenken. Seit dem 16. Jahrhundert begann, nicht zuletzt durch das Auftauchen der europäischen Kolonialmächte angestoßen, ein wachsender Kampf um wirtschaftlichen Einfluss im Indischen Ozean. Die zunehmende Nachfrage an Rohstoffen wie Baumwolle, Zuckerrohr oder Gewürzen ließ den Bedarf an leicht kontrollierbaren Arbeitskräften stetig ansteigen. Sklaven stellten dabei die einfachste und billigste Lösung dar, weshalb ihre Zahl im 19. Jahrhundert wegen der zunehmenden weltwirtschaftlichen Verflechtungen besonders stark wuchs.
Michael Mann gelingt erstmals eine Gesamtschau aller Aspekte der Sklaverei und des Sklavenhandels in den Ländern rund um den Indischen Ozean. Dabei legt er nicht nur eine fundierte Zusammenfassung zum heutigen Stand der Forschung vor, sondern untersucht auch wirtschafts-, sozial- und kulturhistorische Besonderheiten der Region. Der Autor räumt mit Stereotypen auf und richtet einen modernen, global orientierten Blick auf die Geschichte der Sklaverei.