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Das Heilige Römische Reich war ein weit ausgedehntes und vielgestaltiges Gebilde, dessen politische Strukturen kaum entwickelt waren. Das Königtum blieb im gesamten Spätmittelalter schwach, weil häufige Dynastiewechsel die Etablierung politischer Kontinuität verhinderten. Doch stellte es die einzige zentrale Gewalt im Reich dar. Wer politische Geschehnisse und Strukturen betrachten will, die das ganze Reich betreffen, muss daher den Blick auf das Königtum und die einzelnen Herrscher konzentrieren.
Malte Prietzel gelingt es, die komplexen Entwicklungen im spätmittelalterlichen Reich verständlich zu machen. Klar strukturiert er den großen Zeitraum von über 200 Jahren, von 1273 bis 1495. Am Anfang steht der Habsburger Rudolf I., der nach dem Untergang der Staufer die Herrschaft des Königtums konsolidierte und die territoriale Grundlage für die Macht seiner Dynastie schuf. Den Schlusspunkt setzen die Etablierung neuer, festerer Strukturen unter Maximilian I. und der Aufstieg Habsburgs zur Weltmacht.
Behandelt werden Rudolf I., Adolf, Albrecht I., Heinrich VII., Ludwig IV. (der Bayer), Karl IV., Wenzel, Ruprecht, Sigismund, Albrecht II., Friedrich III.