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Keine andere Entwicklung hat die politische Geschichte des 20. Jahrhunderts tiefgreifender geprägt als die Krise des Liberalismus und der damit korrespondierende Aufstieg von Diktaturen in der ersten Jahrhunderthälfte. Der vergleichenden Diktaturforschung kommt somit zentrale Bedeutung zur Analyse dieser Prozesse in der Geschichts- und Politikwissenschaft zu. Detlef Schmiechen-Ackermann gibt einen ausgezeichneten Überblick über dieses Forschungsfeld und diskutiert die Möglichkeiten und Grenzen des vergleichenden Untersuchungsansatzes. Er stellt die theoretischen Grundlagen der konkurrierenden Ansätze in der Diktaturforschung - "Totalitarismus", "politische Religion", "moderne Diktatur" - dar und überprüft sie kritisch auf ihre Anwendungsfähigkeit. Anhand der Fallbeispiele italienischer Faschismus, Nationalsozialismus, stalinistische Sowjetunion und SED-Herrschaft wird das Verhältnis von generalisierenden zu differenzierenden Aspekten grundsätzlich erörtert. Zu den Einzelthemen "Führer und Herrschaftsapparate", "Grenzen totalitärer Systeme", "Terror und Verfolgung" sowie "Widerstand und Opposition" skizziert er kontroverse Deutungsansätze, die in den letzten Jahren zum Teil bereits in einer breiteren Öffentlichkeit diskutiert wurden.