cartcart

    Karten vor Gericht: Augenscheinkarten der Vormoderne als Beweismittel

     
    Karten vor Gericht: Augenscheinkarten der Vormoderne als Beweismittel

    Description

    Augenscheinkarten sind faszinierende bunte Wimmelbilder und maßstabsgerechte einfarbige Karten, die in der Zeit von 1495 bis 1806 am höchsten Gericht des Heiligen Römischen Reiches, dem Reichskammergericht, entstanden. Sie waren ein wesentlicher Bestandteil der Prozessführung und dienten den Parteien als Entscheidungsvorlage für die Richter. Berühmte Maler wie Christoph Amberger und Melchior Lorick malten die Landschaft, bekannte Kartografen wie Arnold Mercator und Friedrich Graf von Schmettau vermaßen sie. Sie alle entwickelten eine Bildsprache, bei der die Führung des Blickes der Richter der entscheidende Schlüssel zur Beweisführung war.
    Wie Anette Baumann zeigt, machen uns Augenscheinkarten deutlich, dass Sehen eine historische Konstruktion ist, auf die nicht nur künstlerische und naturwissenschaftliche Einflüsse wirken, sondern auch rechtliche Praktiken. Der Blick des Menschen wird zum entscheidenden Faktor, über den sich Evidenz, Tatsache und Beweis stets neu definieren lassen.

    Product details

    EAN/ISBN:
    9783534276097
    Edition:
    1
    Medium:
    Bound edition
    Number of pages:
    240
    Publication date:
    2022-12-15
    Publisher:
    wbg Academic in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg)
    EAN/ISBN:
    9783534276097
    Edition:
    1
    Medium:
    Bound edition
    Number of pages:
    240
    Publication date:
    2022-12-15
    Publisher:
    wbg Academic in Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg)

    Shipping

    laposte
    The edition supplied may vary.
    Currently sold out

    Recommended for you