Der Band vereinigt 20 Texte aus der philosophischen, historischen, sozialwissenschaftlichen und politischen Auseinandersetzung der Neuzeit mit dem Phänomen der Religion, die das geläufige Paradigma der Beziehung von Philosophie und Theologie sprengen. Die Aktualität der Religion überhaupt (nicht einer bestimmten Religion) wird auf diese Weise bewusst gemacht. Denn: Trotz Aufklärung und Religionskritik der letzten 200 Jahre ist Religion auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch gegenwärtig, und dies nicht nur in der Variante etwa des Fundamentalismus. Die Formen, Begründungen und verschiedenen Ausprägungen des Bezugs des Menschen zu einer jenseitigen Instanz sind, obwohl diese großenteils aus dem philosophischen Diskurs ausgeschieden ist, im Kontext philosophischer, politischer und gesellschaftlicher Themenstellungen interessant. Diese Textsammlung, der eine ausführliche kommentierende Einleitung vorangestellt ist, präsentiert dem Leser ein Spektrum verschiedener Positionen (von Hobbes bis Habermas) zu Fragen der Präsenz der Religion und lädt zu einer diskursiven Auseinandersetzung mit dem Phänomen von Religion ein. Ein Namenregister und Kurzbiographien runden den Band ab.