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Angst ist ein Phänomen, das nicht nur beim Menschen vorkommt. Aber wann kann man im Tierreich von Angst sprechen? Bei welchen Organisationsformen tritt sie erstmalig auf und warum gibt es sie überhaupt? In diesem Buch betrachtet Tembrock Angst aus verhaltensbiologischer Perspektive. Dabei berücksichtigt er nicht nur die Evolution, soziale und ökologische Aspekte, sondern auch Erkenntnisse verschiedener Wissenschaftsdisziplinen wie der Philosophie und der Medizin. Im Zusammenhang mit der aktuellen Hirnforschung stellt er neue Resultate bei Säugetieren und hier insbesondere beim Menschen vor. Dazu gehören Forschungen auf dem Gebiet der Neurophysiologie, die Bedeutung von Neurosekreten und Hormonen sowie der >Stress<-Phänomene. In den letzten Jahren erkannte man, dass der Mandelkern (Amygdala) für das Auftreten von Angst und für die Frage nach der Bedeutung der Angst eine große Rolle spielt. Doch um das Phänomen Angst verstehen zu können, muss auch nach dem Bewusstsein gefragt werden. Damit verbunden sind Begriffe wie Selbstorganisation, Information, Bindung und Lernen. Detailliert erörtert der Autor Angst und ihre Entstehung im Tierreich, vor allem bei höheren Wirbeltieren, um dadurch die verschiedenen Ängste beim Menschen besser deuten zu können.