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Im Winter 1944/45 lässt die SS alle Konzentrationslager evakuieren, die alliierten Truppen in die Hände zu fallen drohen. Schwache und kranke Insassen werden zurückgelassen oder getötet, alle anderen zu Fuß oder per Eisenbahn in Lager auf dem Reichsgebiet gebracht. Wer unterwegs zusammenbricht oder zu fliehen versucht, wird auf der Stelle ermordet; viele erfrieren oder verhungern. Von den über 700000 Häftlingen, die Anfang Januar 1945 registriert sind, kommen bei den Todesmärschen mindestens 250000 ums Leben.
Daniel Blatman stellt dieses letzte Kapitel der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik zum ersten Mal umfassend dar. Anders als zuvor spielten sich die Ereignisse nicht mehr im fernen Osteuropa ab, sondern auf deutschen Straßen und Feldern. Und die Mörder stammten nicht mehr nur aus den Reihen der SS, Polizei und Wehrmacht. Brutalisiert durch den Krieg und die NS-Propaganda, beteiligten sich nunmehr auch Zivilisten an Massakern und der erbarmungslosen Hatz auf flüchtende «Volksfeinde». So ist dieses Standardwerk auch ein erschreckendes Porträt der deutschen Gesellschaft am Ende des Zweiten Weltkriegs.
«Ein großes Werk. In Daniel Blatman hat das blutige Ende des kollabierenden NS-Regimes einen ebenso genauen wie sensiblen Chronisten gefunden.» DIE ZEIT
«Ein meisterhaftes Werk von bleibendem Wert.» RICHARD J. EVANS
«Daniel Blatmans Studie setzt Maßstäbe.» FRANKFURTER RUNDSCHAU
«Ein bewundernswertes Buch.» THE WALL STREET JOURNAL
«Ein großartiges Buch, ein Standardwerk für die Zukunft.» DEUTSCHLANDFUNK
«Dieses Buch ist ein Ereignis!» LE POINT
«Daniel Blatmans gehört zu jenen bahnbrechenden Werken, die unser Verständnis der Vergangenheit verändern.» HAARETZ
"Nie zuvor hat ein Historiker diese Schreckenswochen so umfassend und präzise geschildert wie Blatman."
Süddeutsche Zeitung