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Die japanische Gesellschaft wurde lange als homogen, harmonisch und uniform beschrieben. Dieses Buch zeigt die Abgründe, die unter dieser trügerischen Oberfläche liegen: soziale Ausgrenzung und Diskriminierung, Obdachlosigkeit, Schwarzarbeit, Menschenschmuggel, Sex-Industrie u.a.
Der Autor lebt seit vielen Jahren in Japan und hatte engen Kontakt zu Gangstern, Tagelöhnern, Tätowierern und ausländischen Animierfrauen. Anhand exemplarischer Viten in Selbstaussagen ermöglicht er Einblicke in diverse Subkulturen, die ergänzend in ethnographischen, historischen und soziologischen Exkursen genauer dargestellt werden. Unveränderte Feldprotokolle und Interview-Wiedergaben lassen an der ethnomethodologischen Arbeitsweise teilhaben und illustrieren lebensnah die Welt der Tagelöhner, Barhostessen und Yakuza. Der zentrale Teil des Reports befaßt sich mit der japanischen Variante der Organisierten Kriminalität: den Yakuza. Herbert schildert die Romantisierung der japanischen Outlaws in Populärkultur und Film und fügt die Wertvorstellungen der Yakuza in den Kontext japanischer Traditionen ein. Am Beispiel der prekären Lage von ausländischen Arbeitsmigrantinnen geht Wolfgang Herbert auf die verschiedenen Aspekte des Nachtlebens und der Sex-Industrie Japans ein. Vornehmlicher Feldforschungsort des Autors war das Tagelöhnerviertel von Osaka, Kamagasaki. Es ist Schnittstelle und Sammelplatz für wesentliche Teile der beschriebenen Subkulturen. Die vorliegende wissenschaftsjournalistische Reportage erweitert den bislang wahrnehmbaren Horizont.