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Obgleich die Frage nach dem Glück nach langer Ausgrenzung aus dem philosophischen Diskurs zugunsten moralischer Fragen heute eine Renaissance feiert, stagniert die philosophische Glücksforschung aufgrund ihrer Frontstellung gegenüber den empirisch orientierten Einzelwissenschaften der Psychologie und Soziologie, ist Glück immer noch Glückssache. Weil man dem hochkomplexen Phänomen Glück kaum aus einer begrenzten einzelwissenschaftlichen Perspektive gerecht werden kann, stellt diese interdisziplinäre Studie einen umfassenden Versuch einer systematischen Integration sämtlicher glücksrelevanter Forschungsergebnisse aus Philosophie, Anthropologie, Psychologie und Soziologie dar.
Die Studie plädiert für ein transaktionales Glücksmodell, das sowohl einen radikalen Objektivismus (Glücksgüterobjektivismus) als auch Subjektivismus (Hedonismus) überwindet: So wenig jemand nämlich aufgrund einer glänzenden (objektiven) Lebenssituation bereits glücklich ist, ohne dieses Glück auch zu spüren, so wenig ist jemand allein aufgrund eines positiven (subjektiven) Gestimmtseins glücklich, wenn er sich über die Wirklichkeit seiner Lage täuscht. Ausgehend von einer multifaktoriellen Wechselwirkung zwischen Subjekt und Welt werden daher a) die glückskonstitutiven kognitiv-wertenden Stellungnahmen des Subjekts zu seinen äußeren Lebensbedingungen und b) seine glücksförderlichen Handlungskompetenzen und Qualifikationen im Umgang mit der Außenwelt eingehend analysiert.