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"Ich blicke zurück und betrachte meinen bisherigen Glaubensweg. Er war, wenn auch in unregelmäßigen Zeitabständen, eine Aneinanderreihung von Abschieden: von der Hand meines frommen Vaters, vom Priesterseminar, vom Theologiestudium und von der Theologie, von der Kirchenpraxis und Ökumene, von einer christlich geprägten Ehe - und schließlich von der Institution Kirche. Seit meinem Kirchenaustritt war mein Glauben, nun außerhalb der Kirche, eine private Gottesbeziehung. Sollte es auch einen Abschied von Gott geben?"
Dieses Buch erzählt die Lebensgeschichte eines Mannes, die ihn aus der Geborgenheit einer traditionellen katholischen Glaubenswelt herausführt.
In bewegender Offenheit gewährt Reinhold Miller dem Leser Einblicke in Stationen seines religiösen Prozesses, bei dem sein Glaubensfundament zu bröckeln beginnt und schließlich Stück für Stück zerbricht. Vorurteilslos berichtet er, wie er durch überraschende Neuanfänge zu einem mündigen Menschsein - ohne Gott - gefunden hat.
Es ist ein berührendes und zugleich unbequemes Buch voll schmerzhafter und schöner Erinnerungen, das den Leser dazu anregt, seine eigene Position zu überdenken, um dadurch entweder Glaubensgewissheit zurückzugewinnen oder bewussten Abschied von Gott zu nehmen.
"Diese annähernd fünfzig Jahre dauernde Glaubensbindung prägte mich, und die gemeinsame Zeit mit IHM verlöscht auch nicht, nur weil ich mich gelöst habe: Das Vergangene bleibt."
Reinhold Miller, geb. 1943, war nach Studium und Promotion tätig in der Lehrerfortbildung sowie als Schulberater und Kommunikationstrainer. Er ist Autor zahlreicher erfolgreicher Bücher in den Bereichen Pädagogik und Psychologie