War die Gesellschaft der DDR nur ein Bestandteil des politischen Systems? Oder entzogen sich soziale Prozesse und gesellschaftliche Beziehungen bis zu einem bestimmten Grad dem Herrschafts- und Steuerungsanspruch der Machthaber? Auf welche Weise überlagerten sich politische Durchdringung und soziale Eigendynamik? Vor allem auf diese Fragen konzentriert sich Arnd Bauerkämper und führt so in bedeutende gesellschaftliche Entwicklungstrends und Grundprobleme der sozialgeschichtlichen Forschung ein. Ausgehend von der Gesellschafts- und Sozialpolitik, thematisiert Bauerkämper Arbeit, Freizeit und wichtige soziale Schichten ebenso wie Merkmale und Widersprüche der "staatssozialistischen" Gesellschaft. Der Studienband umfasst außerdem eine umfangreiche, thematisch gegliederte Bibliographie.