In einem ersten, theoretischen Teil enthält diese Studie eine ausführliche Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungsentwicklungen auf den Gebieten der Biographischen Forschung, Alltagsgeschichte (Oral History) und Interviewforschung. Insbesondere wird die Bedeutung des Interviews als einer literarischen Gattung eingehend erörtert. In einem zweiten Teil finden die Erkenntnisse aus der theoretischen Grundlegung Anwendung bei der Dokumentation, Kommentierung und Analyse von etwa 260 Interviewzeugnissen zum Erlebnis des Zweiten Weltkriegs. Das Erzählmaterial schließt sich ansatzweise zusammen zu einer einzigartigen Form der Geschichtsdarstellung, in der Aufbau und Inhalt primär festgelegt sind durch die Perspektive subjektiver Kriegserfahrung.